Soziale Phobie aufgelöst - eine der häufigsten psychischen Störungen bei Kindern - Melanie 15
Etwa 5 bis 10% aller Kinder und Jugendlichen leiden irgendwann einmal in ihrer Kindheit an einer sozialen Phobie, die somit eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter darstellt.
Soziale Phobien im Kindes- und Jugendalter zeichnen sich durch anhaltende und wiederkehrende Furcht vor fremden oder unvertrauten Personen (sowohl Gleichaltrigen als auch Erwachsenen) aus. Aufgrund dessen wird der Kontakt zu unbekannten Menschen möglichst gemieden. Ein weiteres Merkmal sozialer Phobien ist Bewertungsangst. Damit ist eine ausgeprägte und anhaltende Angst gemeint, die sich einerseits auf Leistungssituationen und andererseits generell auf die Bewertung durch andere Menschen bezieht.
Für sozial phobische Kinder sind die häufigsten angstauslösenden Situationen solche, die öffentliches Sprechen beinhalten (z.B. in der Klasse etwas zu sagen oder vor anderen Menschen etwas vorzutragen). Etwa 60% dieser Situationen treten in der Schule auf. Weitere Beispiele für ängstigende Situationen sind alleine einzukaufen, zu telefonieren, auf Kindergeburtstage zu gehen, mit Autoritätspersonen zu sprechen oder mit Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen.
Die beschriebenen Ängste äußern sich auf mehreren Ebenen. Auf der körperlichen Ebene zeigen sich beispielsweise Symptome wie Schwitzen, Herzklopfen, Bauchschmerzen, Zittern, Unruhe oder Anspannung. Auf der kognitiven (gedanklichen) Ebene sorgen sich die Betroffenen vor allem über die eigene Unzulänglichkeit. Typisch ist hier, dass die Person befürchtet, ein peinliches oder unangemessenes Verhalten zu zeigen und von anderen als dumm, schwach oder ängstlich wahrgenommen zu werden, ohne dass dies notwendigerweise tatsächlich zutrifft. Auch ein Gefühl von "Gedankenleere" kann auftreten. Auf der Verhaltensebene zeigt sich hauptsächlich die Vermeidung von sozialen oder potentiell bedrohlichen Situationen, wie z.B. im Mittelpunkt zu stehen oder sich Bewertungen auszusetzen. Weiterhin wird von Betroffenen oftmals der Blickkontakt gemieden und nur wenig oder sehr leise gesprochen.
Bei Kindern, die unter sozialen Ängsten leiden, können sich diese Ängste altersgemäß auch in Reaktionen wie Anklammern, Schreien, Wutanfällen oder einem Gefühl von "Gelähmtsein" äußern.
WICHTIG: Faustregel für die Auflösung von Ängsten, Phobien etc.: Je früher, desto besser!
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